SCHWAMENDINGERPLATZ

 

22.10.2018 – Aktion 15

Diesmal konnten wir unsere Küche am GZ Oerlikon zwischenlagern. Und so geht es nach einem kleinen Anstieg nurmehr bergab, bis zum Schwamendingerplatz. Hier scheint die Sonne, und der Reinigungstrupp ist in seinen letzten Zügen. Schnell haben wir alles aufgebaut und beginnen mit dem Kochen. Wir sind gut in der Zeit und einige Interessierte bleiben bei ihren täglichen Einkäufen stehen und unterhalten sich eine Weile mit uns. Über die täglichen Wehklagen bis zu kommenden Besuchen von Kindern und Enkeln – Smalltalk auf dem Platz eben. Trotz tollem Wetter bleibt ein Ansturm um Punkt 12h aus. Die Herrenrunde, die bei schönem Wetter täglich auf den Bänken am Platz verweilt, hat erstmal keinen Hunger. So können wir es uns auch am Tisch gemütlich machen und mit unserer treuen Gefolgschaft ein feines Z’Mittag geniessen. „Willkommen in der Republik Schwamendingen“ gesellt sich dann doch irgendwann ein Einheimischer dazu – nicht nur irgendeiner – sondern der König der Republik Schwamendingen, wie sich herausstellt. Aber er hat sie schliesslich auch gegründet / erfunden. Dazu gesellt sich ein Schriftsteller, zumindest einer, der 1001 Nacht gelesen hat, und sich auch sonst sehr für die grossen Künste interessiert. Anderen wiederum ist es zu kalt hier draussen, drum nimmt sich ein älterer Herr, der schon viele Länder bereist hat und dem betonter Massen „arschkalt“ ist, seine Schälchen und Kuchenstücke und wärmt sich im überdachten und beheizten Eingang vom Coop auf. Immer wieder kommt er zurück, möchte vom feinen Tee, vom Kaffee und vom Kuchen probieren, aber eben, hier draussen ist ihm zu „arschkalt“. Ganz zum Schluss findet auch noch eine Weinhändlerin und Weinbäuerin Platz an unserem Tisch und schon gleich entsteht ein neuer Kontakt für eine Traubenernte. Wir sitzen lange da, irgendwie ist es so schön ruhig und gesellig, und irgendwie haben wir auch ein bisschen Bammel vor der Fahrt zurück. Diesmal geht es mit den Velos zurück, den langen Weg von Schwamendingen zum Werdmühleplatz – unsere Bremsen werden bei der Tour bergab ganz schön auf die Probe gestellt, dann müssen wir noch durch eine grosse Baustelle, über Schienenkreuzungen, und als wir endlich die letzte Abbiegung nehmen, Lachen wir breit und laut auf. Erschöpft und glücklich – wir haben es geschafft – machen wir uns gleich ans spülen, aufräumen und neu packen.

 

24.09.2018 – Aktion 7